Winterspaß in den polnischen Sudeten

Verschneite Gipfel, idyllische Landschaften und geheimnisvolle Wälder locken schon seit Jahrhunderten Touristen während der Wintermonate in die Sudeten. Die Region im Südwesten Polens bietet mehrere Skigebiete für Abfahrts- und und Langläufer. Wer die sportlichen Angebote nutzen, aber dem Rummel der Skizentren entgehen will, kann seinen Urlaub in einem der luxuriösen Schlosshotels am Rande des Riesengebirges verbringen. Rund um Jelenia Góra (Hirschberg) ist die Auswahl groß.

Szklarska_Skiarena_Polnisches FremdenverkehrsamtDie berühmte Śnieżka (Schneekoppe) trägt ihren Namen nicht ohne Grund. Vom Herbst bis weit ins Frühjahr hinein empfängt ihr schneebedeckter Gipfel die Gäste des Riesengebirges schon von weitem. In den polnischen Sudeten herrscht ein ganz spezielles Mikroklima, das dem in den Höhenlagen der Alpen nahe kommt. So liegt der Schnee im Iser- und im Riesengebirge auch schon manches Jahr bis in den Mai hinein und bietet ideale Bedingungen für Wintersportbegeisterte. Ob auf den Abfahrtpisten bei Szklarska Poręba (Schreiberhau) und Karpacz (Krummhübel), mit Langlaufskiern über die Polana Jakuszycka (Jakobsthaler Lichtung) oder mit Schneeschuhen durch den dichten Wald des Nationalparks Riesengebirge – die Wintersportmöglichkeiten in der Region rund ums Hirschberger Tal sind groß.

Vom Schlosshotel in Pakoszów (Wernersdorf) eröffnet sich ein Panoramablick zum nahenSchneekoppe_FotoPolnischesFremdenverkehrsamt Gebirge. Wer zwischen antikem Glanz und edlem zeitgenössischen Design sein Quartier bezogen hat, braucht per Auto nur wenige Minuten bis zur nächsten Piste. Etwa zehn Kilometer entfernt liegt Szklarska Poręba mit dem größten Skigebiet der Region, der Skiarena Szrenica. Auf Wintersportler warten dort am 1.362 m hohen Berg Szrenica (Reifträger) rund 12 Kilometer Abfahrtpisten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades, von der FIS-zertifizierten Schwarzen Piste über die anspruchsvolle Lolobrygida bis hin zur Babypiste. Schneekanonen auf allen Trassen garantieren auch bei ungünstiger Witterung ungebremsten Skispaß. Nachtfahrten sind von 18 bis 22 Uhr auf der Piste Puchatek (Pu der Bär) möglich. Die acht Lifte transportieren pro Stunde bis zu 10.000 Wintersportler. Saisonstart ist bereits am 6. Dezember 2014.

SONY DSCSzklarska Poręba ist auch das wichtigste Langlaufgebiet in Niederschlesien. Auf der Polana Jakuszycka (Jakobsthaler Lichtung) im Grenzgebiet zu Tschechien liegt aufgrund der spezifischen Witterung an rund 110 Tagen im Jahr Schnee. Rund 100 Kilometer lang sind die gut ausgebauten Langlaufloipen. Ein Teil der Rundkurse ist FIS-zertifiziert. Die Jakobsthaler Lichtung ist seit 1976 Schauplatz des Piasten-Laufes, eines der größten Langlaufevents Europas mit jährlich über 6.000 Teilnehmern aus aller Welt. Der nächste Lauf, der zur renommierten Worldloppet-Serie zählt und auch Teil des FIS-Marathon-Cups ist, findet vom 21. Februar bis 2. März statt. Schon zuvor kann man dort bei einem Nachtlauf das neue Jahr beginnen. Start ist am 31. Dezember um 23 Uhr. Ein exotisches Highlight ist das Hundeschlittenrennen “Border Rush“, das vom 5. bis 8. Februar bereits zum siebten Mal stattfindet.

Vom Schlosshotel in Staniszów (Stonsdorf) sind es knapp 12 Kilometer insSONY DSC Wintersportzentrum Karpacz. Die Schlosshotels in Wojanów (Schildau) und Łomnica (Lomnitz) sowie der Pałac Paulinum in Jelenia Gora liegen nur rund 15 Kilometer von Karpacz entfernt. Das Ferienzentrum am Fuße der Śnieżka (Schneekoppe) verfügt über ein zusammenhängendes Skigebiet mit knapp zehn Kilometer langen Pisten. Einige der elf Lifte sind erst in den vergangenen Jahren neu entstanden. Darüber hinaus gibt es im Zentrum des Ortes noch einige kleinere Pisten, die vor allem für Anfänger geeignet sind. Im oberen Teil des Ortes wurden Loipen mit einer Gesamtlänge von etwa 13 Kilometern angelegt. Ein kleineres Skigebiet gibt es auch am Berg Łysa Góra im Stadtgebiet von Jelenia Góra.

In den vergangenen Jahren sind in Polen Schneeschuhwanderungen groß in Mode gekommen. Wer einmal diese ursprüngliche Art der Fortbewegung entdeckt und das sanfte Knirschen inmitten der himmlisch stillen Winterlandschaft erlebt hat, wird sich diesem Zauber nicht mehr entziehen können. Diese Art des sanften Tourismus ist besonders bei Urlaubern beliebt, die den Nationalpark Riesengebirge im Winter erkunden möchten. Mehrere Eventveranstalter und Skilehrer in der Region bieten begleitete Touren an. Eindrucksvoll ist die Fahrt mit einem Pferdeschlitten. Dabei können sich die Teilnehmer ganz entspannt dem Genuss hingeben, die Stärke der Vierbeiner und die verschneite Winterlandschaft bewundern. Etwas Besonderes sind die sogenannten Kuligi. Der Brauch der Pferdeschlittenfahrt mit anschließendem Picknick am Lagerfeuer stammt noch aus Zeiten der polnischen Adelsherrschaft.

Informationen:
Informationen zur Skiarena Szrenica unter www.sudetylift.com.plund zum Skizentrum Kopa in Karpacz unter www.kopa.com.pl Information zum Langlaufzentrum Jakuszyce und zum Piastenlauf unterwww.bieg.piastow.pl Skiverleihe und Skilehrer gibt es vor Ort. Angebote für Schneeschuhwanderungen oder Fahrten im Pferdeschlitten vermitteln die Schlosshotels im Hirschberger Tal für ihre Gäste. Das Hirschberger Tal der Schlösser und Gärten liegt etwa eine Autostunde von Görlitz entfernt.