Die Stiftung der Schlösser und Gärten

Die Gegend rund um Jelenia Góra, das ehemalige Hirschberg in Niederschlesien, fasziniert nicht nur durch ihre wunderschönen Naturlandschaften mit dem Riesengebirge (Karkonosze) und dem Landeshuter Kamm (Rudawy Janowickie). Mit rund 30 Burgen, Schlössern und Palästen auf einem Gebiet von etwa 100 Quadratkilometern zählt das Hirschberger Tal zu den schlösserreichsten Regionen Europas. Um diesen kulturgeschichtlichen Schatz für die Zukunft erhalten zu können, haben sich 2005 mehrere Schlossbesitzer zusammengetan und die Stiftung Schlösser und Gärten im Hirschberger Tal (Fundacja Dolina Pałaców i Ogrodów Kotliny Jeleniogórskiej) ins Leben gerufen.

Seitdem sind eine Vielzahl von Publikationen zu Geschichte und Gegenwart des Tals entstanden. Zahlreiche Veranstaltungen wurden organisiert. Mit Konzerten, Ausstellungen, Theater- und Opernperformances wollen die Stiftungsmacher den Geist des 19. Jahrhunderts wieder aufleben lassen. Damals luden die preußische Königsfamilie und andere Angehörige des europäischen Hochadels zu erlesenen Veranstaltungen ein. Schon etabliert hat sich das Festival dell’ Arte, das 2014 bereits zum dritten Mal in mehreren Schlössern und anderen Kultureinrichtungen der Region stattfand.

Caspar David Friedrich, Johann Wolfgang Goethe und Fryderyk Chopin sind nur einige Namen weltberühmter Künstler, die zu Gast im Hirschberger Tal waren. Der Dichterfürst und der Meister der romantischen Malerei waren gern gesehene Besucher bei Friedrich-Wilhelm und Friederike von Reden auf Schloss Buchwald. Der Wiederaufbau von Schlossvorwerk und Park in Bukowiec (Buchwald) ist seit einigen Jahren das größte Vorhaben der Stiftung.

Im ehemaligen Vorwerk soll ein Schulungs- und Bildungszentrum mit einfachen Übernachtungsmöglichkeiten entstehen. Die einstige Scheune wurde bereits restauriert und dient jetzt als Veranstaltungsort für Ausstellungen, Lesungen und Konzerte. Ein Teil des insgesamt 120 Hektar großen romantischen Landschaftsparks wurde bereits revitalisiert. Sichtachsen wurden wiederhergestellt, vom klassizistischen Teepavillon und dem neogotischen Aussichtsturm eröffnen sich Besuchern wunderschöne Panoramen.

Unter der Leitung von Grażyna Kolarzyk und Krzysztof Korzeń bemüht sich die Stiftung aber nicht nur darum, Fördermittel für die Restaurierung und den Wiederaufbau der Objekte zu erhalten. Eines der wichtigsten Ziele wurde bereits vor einigen Jahren erreicht. Gemeinsam mit anderen regionalen Akteuren gelang es den Stiftungsmachern 2008, das Tal als Kulturpark Hirschberger Tal (Park Kulturowy Kotliny Jeleniogórskiej) ausweisen zu lassen.

Drei Jahre später wurde ein Teil der Objekte vom polnischen Präsidenten in die Liste der Nationalen Geschichtsdenkmäler aufgenommen. Darunter befinden sich die Schlösser in Lomnitz, Schildau, Stonsdorf sowie der Pałac Paulinum in Hirschberg. Die Verleihung des Status eines Kulturparks ist der erste Schritt auf dem Weg in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

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Kontakt:
Fundacja Doliny Pałaców i Ogrodów Kotliny Jeleniogórskiej
ul. Świdnicka
31
50-066 Wrocław
Tel. 0048 71 782 22 32
Fax. 0048 71 782 22 52

Büro im Hirschberger Tal:
ul. Robotnica 9
58-533 Bukowiec
Tel./Fax 0048 75 742 85 01
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